Viele Menschen sind dauerhaft außerklinisch auf ein Beatmungsgerät angewiesen. Für Betroffene in der Region Soest gibt es nun im Christlichen Klinikum Soest Mitte eine neue – und ganz besondere – Station. Wände in frischem Grün, Bilder von Tautropfen und klarer Luft zeigen: Hier geht es ums Atmen. Auf der Beatmungsstation werden Patienten aufgenommen, um zu überprüfen, ob für sie ein Beatmungsgerät künftig oder weiterhin notwendig ist.
Spezialisierung auf notwendige Kontrolluntersuchungen für Patienten mit Beatmungsgeräten
Das Christliche Klinikum Soest Mitte hat eine neue – und ganz besondere – Station bekommen. Wände in frischem Grün, Bilder von Tautropfen und klarer Luft zeigen: Hier geht es ums Atmen. Auf der Beatmungsstation werden Patienten aufgenommen, um zu überprüfen, ob für sie ein Beatmungsgerät künftig oder weiterhin notwendig ist. Die umfassenden Untersuchungen hierfür können gebündelt durchgeführt werden – bestenfalls mit dem Ergebnis, dass die Patienten auch ohne Beatmungsgerät wieder „frei atmen“ können.
Nach Schätzungen sind bis zu 30.000 Menschen in Deutschland dauerhaft außerklinisch auf ein Beatmungsgerät angewiesen. Die lebensnotwendige Atemunterstützung erfolgt über eine Maske oder einen Luftröhrenschnitt (Trachealkanüle). Viele dieser Menschen benötigen eine intensive häusliche Pflege oder leben in spezialisierten Pflegeheimen. Für sie sieht der Gemeinsame Bundesausschuss nun regelmäßige Checks – sogenannte „Potentialanalysen“ vor. Hierbei überprüfen medizinische Experten mit Untersuchungen und zahlreichen medizinischen Messungen, ob eine Chance auf den Umstieg von der Trachealkanüle auf eine Maskenbeatmung oder sogar auf eine Entwöhnung von der Beatmung besteht. Diese ärztlichen Kontrolluntersuchungen müssen neuerdings regelmäßig stattfinden und können nun im Christlichen Klinikum Soest Mitte auf der eigens hierfür eingerichteten Station durchgeführt werden. Die medizinische Expertise bringt das pneumologische Team um Chefarzt Dr. Matthias Elbers, den Leitenden Oberarzt Heiner Hof und die Oberärztin der Beatmungsstation Dr. Maria Raluca Badita mit.
Atmosphäre zum Wohlfühlen
Weil diese Station sich von dem übrigen Krankenhausbetrieb sehr unterscheidet, hat sie auch räumlich einen separaten Bereich bekommen. In einem Nebengang auf Ebene 3 des Krankenhauses sind die Zimmer mit den sieben Betten der Beatmungsstation untergebracht.
Neu: Kontrolluntersuchung im CKS möglich
„Wir können hier unterschiedliche Messungen durchführen, um zu sehen, ob die neu begonnene oder bisherige Beatmung gut eingestellt und überhaupt notwendig ist“, sagt die Oberärztin der Beatmungsstadion Dr. Maria Raluca Badita. Zum medizinischen Check werden unter anderem mit Mini-EEG, Polygraphie (umfassende Atmungskontrolle), Kapnographie (CO2-Atmemmessung) und auch Videoanalysen eigesetzt. Diese Untersuchungen sind für Patienten, dieF ein neues Beatmungsgerät erhalten, ebenso wichtig wie für diejenigen, die schon länger auf ein solches Gerät angewiesen sind.
Optimierung der Beatmungsunterstützung
Die Auswertungen zeigen, ob die von den Patienten verwendeten Beatmungsgeräte neu justiert, gegen andere ausgetauscht werden müssen oder komplett verzichtbar sind.
„Wir unterstützen die Patienten ganz individuell, um das Beste aus der jeweiligen Beatmungssituation zu machen“, sagt Chefarzt Dr. Matthias Elbers. Pflegeexperten, sogenannte Atmungstherapeuten, gehen zusätzlich auf die Patienten der Beatmungsstation ganz gezielt ein.
Verweildauer ist unterschiedlich
Auf der Beatmungsstation werden hauptsächlich zwei Patientengruppen versorgt: Einerseits sind es Patienten, die ein Beatmungsgerät haben und zur Kontrolle auf die Beatmungsstation kommen. Der Aufenthalt zum Check-Up dauert in der Regel nur wenige Tage.
Andererseits werden Patienten bei Neuverordnung eines Beatmungsgeräts auf den Übergang in ihren häuslichen Alltag, in ein Pflegeheim, in eine Beatmungs-WG oder Beatmungs-Pflegeeinrichtung auf der Beatmungsstation vorbereitet. Diese Übergangsphase kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
















